Seit Menschen die Landfläche von Deutschland besiedeln, wird unser Wald als natürliche Ressource genutzt. Hier wurden Tiere gejagt, Wildpflanzen und Pilze gesammelt. Waldweide wurde an Kulturtiere wie Schweine oder Ziegen verfüttert und Totholz als Brennmaterial verwendet.
Bis zur Entdeckung von Kohle oder Erdöl, war das Holz der wichtigste Energieträger. Die Bevölkerung in Deutschland war zu Beginn des 18. Jahrhunderts sehr groß und die Industrie, die sich damals zu entwickeln begann, benötigte viel Holz. Ohne Rücksicht darauf, wie lange es dauert, bis das Holz nachwächst, wurden ganze Wälder gerodet. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis es zu einer Holznot kommen würde.
Daher entwickelten die Waldbesitzer und ihre Förster die Idee einer nachhaltigen Nutzung der Wälder. Das oberste Prinzip dieser sogenannten „nachhaltigen Forstwirtschaft“ lautet: Dem Wald nicht mehr Holz zu entnehmen als nachwächst.
Trotz dieses Prinzips wird weltweit in jeder Minute eine Waldfläche in der Größe von 36 Fußballfeldern vernichtet. Vor allem in Lateinamerika, im Kongobecken und in Südostasien (Indonesien, Malaysia) geht der Waldbestand zurück.