Globus

Wälder der Erde

Etwa 30 % der weltweiten Landoberfläche sind mit Wäldern bedeckt – insgesamt eine Fläche von 3,95 Milliarden Hektar. Allerdings ist der Waldbestand sehr unterschiedlich verteilt. Die größten Waldflächen der Erde befinden sich in gerade einmal zehn Ländern. Auf ihrem Staatsgebiet wachsen zwei Drittel des weltweiten Waldbestandes. Allein Russland hat eine Waldfläche von über 800 Millionen Hektar, das ist achtzig Mal so viel Wald wie in Deutschland. In insgesamt 57 Ländern bedeckt der Wald nur 10 % der Gesamtfläche – die meisten davon liegen in Nordafrika, in Westasien oder es sind kleinere Inseln. Übrigens: Deutschland ist zu ca. 31 % mit Wald bedeckt.

Etwa 36 % des weltweiten Waldbestandes sind Urwälder. Urwälder sind einzigartige Ökosysteme, denen eine besondere Bedeutung zukommt: Hier gibt es eine unvergleichliche Artenvielfalt, und sie sind für viele natürliche Kreisläufe – Wasser, Böden, Klima – unverzichtbar. Die Zerstörung der Urwälder ist daher ein besonderes Problem. Jährlich werden sechs Millionen Hektar Urwald komplett zerstört oder unwiederbringlich verändert.

Es gibt sehr viele verschiedene Waldtypen, zum Beispiel:

Tropischer Regenwald
Die tropischen Regenwälder sind die artenreichsten Landökosysteme der Erde und haben ein ganzjähriges Wachstum. Schätzungsweise 70 % aller landgebundenen Arten dieser Erde leben in der tropischen Regenwaldzone.

Monsunwald
Die australischen Eukalyptuswälder gehören zu den Monsunwäldern. Hier wechseln sich ausgeprägte Regenzeiten mit Trockenzeiten ab. In Australien besteht der Baumbestand heute zu 70 % aus Eukalyptusarten.

Temperierter Regenwald
Solche Wälder findet man beispielsweise an der Küste des Pazifiks in Nordkalifornien. Hier wächst die höchste Baumart der Erde: der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) mit bis zu 110 Metern.

Borealer Nadelwald
Die boreale Nadelwaldzone befindet sich ausschließlich auf der Nordhalbkugel und umfasst etwa ein Drittel der Gesamtwaldfläche auf der Erde. Kein anderes geschlossenes Waldgebiet auf der Welt hat eine vergleichbar große Ausdehnung.

Hartlaubwald
Hartlaubwälder wachsen im Mittelmeerraum. Sie bestehen aus Bäumen und Gewächsen mit harten, steifen Blättern, denn nur so können sie eine Trockenperiode im Sommer überstehen. Eine typische Baumart ist die Steineiche.

Sommergrüner Laubwald
Ursprünglich gab es in Mitteleuropa und damit auch in Deutschland hauptsächlich Rotbuchenwälder. Die Menschen haben diese Wälder aber stark verändert, sodass heute teilweise auch reine Nadelwälder oder Mischwälder vorkommen.

Bergwald
Der Bergwald reicht in den Bergregionen bis an die Baumgrenze. Diese befindet sich in den Alpen auf einer Höhe zwischen 1800 und 2200 Metern. Niedrige Temperaturen, viel Schnee und wenig Zeit zum Wachsen charakterisieren den Bergwald.

Südbuchenwald
Die Südbuchenwälder wachsen in kalten Gebieten Südamerikas im östlichen Patagonien. Sie sind durch Kälte und starke Winde geprägt. Damit sie unter diesen Bedingungen überleben können, sind die Bäume sehr knorrig und klein gewachsen.

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